Rebiya Kadeer

chinesische Bürgerrechtlerin und Unternehmerin; ab 2006 Präsidentin des Uigurischen Weltkongresses und Leiterin der Uyghur American Association; 1999-2005 in Haft, ab 1992 Delegierte des Nationalen Volkskongress in Peking; ab Ende der 70er Jahre Unternehmerin

* 15. Juli 1948 Provinz Xingjiang

Herkunft

Rebiya Kadeer wurde am 15. Juli 1948 im Altaigebirge in der nordostchinesischen Provinz Xingjiang (Sinkiang) als Angehörige der Uiguren geboren. In den Norden Sinkiangs war K.s Vater mit Goldgräbern gezogen. Die Mutter arbeitete für die Gruppe als Wäscherin und Köchin.

Die Uiguren, - eines der Turkvölker in Zentralasien - hatten die von Chinesen als Sinkiang ("Neue Territorien" oder "Neumark") bezeichnete Region ab dem 9. Jahrhundert besiedelt und seither als Ost-Turkestan bezeichnet. Dank ihrer sunnitisch-muslimischen Identität hatten sie ihre Eigenständigkeit trotz Interventionen der Chinesen gewahrt. Diese gründeten 1881 formell die Provinz Sinkiang. 1911-1949 hatte Sinkiang infolge der Schwäche Pekings und der Bürgerkriege eine de facto-Unabhängigkeit, unterwarf sich aber zuletzt Maos Kommunisten. Diese richteten Sinkiang 1955 nominell als "Autonomes Gebiet der Uiguren" ein.

Ausbildung

Als Schülerin vertiefte K. über Gedichte und Geschichtslektüre ihre Identität als Uigurin. 1961 wurde die Familie im Zuge der seither häufigen Zwangsumsiedlungen von Uiguren in Sinkiangs Süden in die Oasenstadt ...